An heißen Tagen gehört die süße Erfrischung einfach dazu. Doch viele Menschen werden dabei kalt erwischt – ein scharfer Zahnschmerz verdirbt den Spaß. Aber gegen empfindliche Zähne können Sie etwas tun.
Wenn Kaltes und Heißes, Süßes oder Saures an den Zähnen weh- tut, sollten Sie möglichst bald Ihren Zahnarzt Hannover aufsuchen: Er kann die genaue Ursache feststellen und in aller Regel schnell etwas gegen die Beschwerden tun. Hauptursache für schmerzempfindliche Zähne sind freiliegende Zahnhälse. Hier fehlt der schützende Schmelz, da der Zahnhals normalerweise vom Zahnfleisch bedeckt ist. Weicht es aber zurück, liegen im wahrsten Sinne des Wortes die Nerven blank: Das empfindliche Dentin kommt zum Vorschein. Dieses knochenähnliche Gewebe ist durchzogen von feinen Kanälchen, die sämtliche Reize direkt an den Zahnnerv weiterleiten.
Eine häufige Ursache für Zahnfleisch- schwund ist Parodontitis. Unter dieser Entzündung des Zahnhalteapparats leiden mehr als 50 Prozent der Erwachsenen in Deutschland. Schreitet die Erkrankung unbehandelt fort, schwindet auch das Zahnfleisch. Grund für frei- liegende Zahnhälse könnte aber auch eine falsche Putztechnik sein. Wer mit der Zahnbürste hin und her schrubbt oder zu stark drückt, arbeitet wie mit einem Radiergummi und bringt sein Zahnfleisch in Bedrängnis: Das weiche Gewebe reagiert darauf sehr empfind- lich und zieht sich allmählich zurück. Mit sanften Putzbewegungen können Sie diese Entwicklung vermeiden. Ein Gefühl für den idealen Kraftaufwand bekommen Sie, wenn Sie mit dem Kopf Ihrer Zahnbürste auf die Küchenwaage drücken, bis diese ein Gewicht von etwa 150 Gramm anzeigt.
Reagieren die Zähne beim Essen oder Trinken sensibel, könnte auch eine Zahnschmelz-Erosion daran schuld sein. Derartige Schäden beobachten die Zahnärzte in ihrer Praxis immer häufiger. Sie entstehen durch einen verstärkten Konsum säurehaltiger Lebensmittel: Beliebte Obstsorten wie Zitrusfrüchte und Äpfel, auch Salate mit Essigdressing, Fruchtriegel, viele Fertiggerichte sowie Softdrinks, Säfte und Sportgetränke enthalten Säuren, die Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz heraus lösen und ihn allmählich immer dünner werden lassen. Wer genau hinschaut, kann Warnsignale für einen Zahnschmelzabbau selbst erkennen. Eine beginnende Erosion macht die Zahnoberfläche stumpf, sie verliert ihren Glanz. Im weiteren Verlauf treten gelbliche Stellen auf. Büßen die Schneidezähne Substanz ein, sehen ihre Kanten durchscheinend aus.
Wenn Ihre Zähne sensibel reagieren oder falls selbst das Putzen weh tut, sollten Sie möglichst bald Ihren Zahnarzt informieren. Er kann frei liegende Zahnhälse wirksam behandeln, indem er die feinen Dentinkanälchen mit einem fluoridhaltigen Lack oder einem speziellen Kunststoff versiegelt. Wenn Zahnhälse frei liegen, vernachlässigen viele Menschen die Mundhygiene, weil beim Zähneputzen Schmerzen auftreten. Geeignete Pflegeprodukte können Abhilfe schaffen: Zahnbürsten für sensible Zähne verfügen über abgerundete, weiche Schonborsten. Spezielle Zahncremes für schmerzemp- findliche Zähne enthalten Inhaltsstoffe, die offene Dentinkanälchen verschließen sollen, um die Nervenfasern von äußeren Reizen abzuschotten. Zusätzlich kann eine Intensivbehandlung mit einem apothekenpflichtigen, hoch dosierten Fluoridgel den Zahnschmelz härten. Die Anwendung sollte in Absprache mit dem Zahnarzt erfolgen.
Quelle: Lückenlos – Patientenmagazin der Kassenzahnärtzlichen Vereinigung 03/2013 | http://www.lueckenlos.info/
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